Seit 2014 breitet sich die ASP in großen Teilen Nordosteuropas aus, der Ausbruch in Tschechien machte die ASP zu einem wesentlichen Thema für die Steirische Landesjägerschaft. Als wichtiger Partner der Landwirtschaft haben die steirischen Jägerinnen und Jäger die Bejagung der Wildschweine intensiviert – über 30 % mehr Schwarzwild konnten im Jagdjahr 2017/18 zur Strecke gebracht werden.
Wichtige HinweiseDie Afrikanische Schweinepest, kurz ASP genannt, steht vor Österreichs Grenzen. Noch ist Österreich von dieser gefährlichen Tierseuche, die ausschließlich Haus- bzw. Wildschweine betrifft, nicht betroffen, das Risiko einer Einschleppung ist hoch, denn die Übertragungswege sind vielfältig: Über internationale Verkehrswege kommen z. B. Kleidung von Personen oder Fahrzeuge als Überträger infrage, über infizierte Abfälle oder mit Beginn der wärmeren Jahreszeit auch über Zecken kann die Krankheit jederzeit Österreich erreichen.
Wichtige Hinweise
2017 ist die Afrikanische Schweinepest in Tschechien bereits bis auf 80 Kilometer an die österreichische Grenze herangerückt. Für die erkrankten Tiere endet die Afrikanische Schweinepest fast immer tödlich, für den Menschen besteht keine Gefahr. Auch Hunde oder andere Tiere können an dieser Seuche nicht erkranken, für Schweine ist das Virus aber hochansteckend und es kann in Blut, Fleisch oder Knochen monatelang infektiös bleiben. Am 23. April 2018 wurde der erste Fall bei einem Wildschwein in Ungarn bestätigt, damit sind nun mit der Tschechischen Republik bereits zwei Nachbarländer betroffen. Es ist nicht auszuschließen, dass die ASP in der ungarischen Wildschweinpopulation bereits weiter verbreitet, ist als es der eine Fall vermuten lässt.
Die Jägerschaft spielt eine wichtige Rolle als Maßnahmenpartner der Landwirtschaft bei der Eindämmung einer möglichen Ausbreitung über die Wildschweinpopulation. Die steirischen Jägerinnen und Jäger nehmen diese Verantwortung sehrn ernst: Bereits im Laufe des letzten Jahres erfolgten über die Landesjägerschaft Schulungen, um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. Bei sämtlichen Bezirksjägertagen wurde über auf Afrikanische Schweinepest und deren Erkennungsmerkmale hingewiesen. Die steirischen Jägerinnen und Jäger wurden auch ausführlich über Vorsichtsmaßnahmen bei Auslandsjagdreisen aufgeklärt.
Und die Bemühungen der steirischen Jägerschaft zeigten bereits vorzeigbare Erfolge: 2.105 Wildschweine konnten zur Strecke gebracht werden – das bedeutet eine Steigerung von über 30 Prozent im Vergleich zum letzten Jagdjahr! Dabei gilt das Schwarzwild als besonders schwierig in der Bejagung. Überwiegend nachtaktiv, durchaus wehrhaft und extrem vorsichtig – es sind oft viele Ansitze notwendig, um ein Stück Schwarzwild zur Strecke zu bringen.
In einer Presseaussendung Anfang April erklärte Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau, dass die Jägerschaft als präventive Begleitmaßnahme gegen die Ausbreitung der Afrikanischen
Schweinepest die Bejagung der Wildschweine weiter intensivieren wird. Die Steirische Landesjägerschaft arbeitet intensiv mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz zusammen, um eine Einschleppung zu verhindern bzw. Notfallpläne für ein Auftreten in Österreich zu erstellen.
In einer Besprechung zwischen der Steirischen Landesjägerschaft und der Steirischen Veterinärabteilung am 5. April 2018 wurden für die Steiermark vorsorglich freiwillige Untersuchungen von Fallwild (Schwarzwild) beschlossen, obwohl die Steiermark noch nicht als gefährdetes Gebiet gilt. Der geringste Verdacht auf das Vorliegen der ASP ist sofort dem zuständigen Amtstierarzt zu melden. Nur so können schnellstmöglich alle Maßnahmen ergriffen werden, die eine Verbreitung der Seuche möglichst hintanhalten bzw. verzögern. Der Maiausgabe des ANBLICK wurde der ASP-Folder der AGES beigelegt. Informationen zur aktuellen Seuchensituation und zu dieser Erkrankung sind unter www.verbrauchergesundheit. gv.at abrufbar.
Die Steirischen Jägerinnen und Jäger leben mit der Natur –
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