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Haselwild

Haselhühner waren ehemals eine „Allerweltswildart“. Heute kennen dieses kleine Waldhuhn nur noch wenige. Eine der ersten Monografien über dieses Wildtier stammt aus der Steiermark. Die Ausführungen und Beschreibungen darin lassen den Schluss zu, dass es um 1900 noch sehr viel Möglichkeiten gegeben hat diese Wildart zu beobachten.

Das Haselhuhn

Die Waldfläche nimmt zu, ein Waldvogel verliert zunehmend an Lebensraum. In weiten Teilen Deutschlands ist das Haselhuhn heute ausgestorben. Der Grund ist die Forstwirtschaft. In der Steiermark bieten schwer zu erschließende, naturnahe Waldbereiche sowie Grabeneinhänge, ungepflegte Bauernwälder, letzte Waldweiden, Lawinenstreifen, die wieder mit Grünerlen anwachsen, oder auch Windwurfflächen Lebensraum für dieses Waldhuhn. Mit intensiver nadelholzdominierter Forstwirtschaft ohne Pionierbaumarten kommt es nicht zurecht.

Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
Unterfamilie: Raufußhühner (Tetraonidae)
Art: Haselhuhn (Bonasa bonasia)
Lebendgewicht: 0,3 – 0,5 kg
Paarungszeit: Ende April/Anfang Mai
Brutdauer: 22 – 27 Tage
Gelege: 7 – 11 Eier
Alter: 7 Jahre
Beginn Ende
Jagdzeit: 01/09 30/11

Kritische Zeiten im Jahr

April/Mai: Paarungszeit, Brutzeit, Jungenaufzucht
Oktober/November: Mit dem Laubfall wird die Deckung geringer

Lebensraum

Haselhühner sind strikt an den Wald gebunden. Sie bevorzugen vor allem unterwuchsreiche, reich strukturierte Wälder mit vielen Sträuchern, kleinen Lichtungen und Dickungen. Wichtig ist zumindest ein geringer Laubholzanteil – bevorzugt Erlen, Ebereschen, Birken, Hasel oder Aspen (Pionierbaumarten).

Nahrung

Haselhühner nutzen ein breites Nahrungsspektrum. Das reicht von Samen über Blüten, Knospen, Blattspitzen bis zu Insekten. Im Sommer leben die Vögel bevorzugt auf dem Boden, im Winter verlagert sich die Lebensweise auf Sträucher und Bäume, wo sie vor allem die Knospen und Kätzchen von Erlen, Weiden, Vogelbeere oder Hasel äsen.

Merkmale und Besonderheiten

Hahn und Henne sehen sich sehr ähnlich. Der Hahn hat einen weiß umrandeten, schwarzen Kehlfleck. Haselhühner verpaaren sich im Herbst und verbringen den Winter gemeinsam. Man nimmt an, dass dies vor allem der besseren Feindvermeidung dient.

Hahnen besetzen Reviere und sind besonders im Herbst und im Frühjahr territorial. Der Hahn beteiligt sich nicht an der Jungenaufzucht. Die kleinen Waldhühner sind recht standortstreu und leben in Revieren mit einer Größe von 2 bis 40 Hektar. Wichtig ist die Kombination von Deckung und Nahrung.

Jagd

Die Jagd findet im Herbst statt. Bejagt wird nur der Hahn. Er wird mit Hilfe einer Lockpfeife angelockt. Diese Jagd wird nur mehr von wenigen Spezialisten durchgeführt. Jährlich werden in der Steiermark nur noch zwischen 40 und 50 Haselhahnen erlegt.

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